Betreuung Altersverwirrter
Geborgenheit, Orientierung, Sicherheit...
Menschen mit einer demenziellen Pflegebedürftigkeit sind in einem besonderen Maß eingeschränkt in allen Tätigkeiten des normalen Alltagshandelns. Mit dem Verlust des Gedächtnisses und damit auch der Orientierungsfähigkeit im eigenen Leben und im sozialen Umfeld sind für demenzkranke Menschen viel Unsicherheit und Angst verbunden. In dem Maß, wie ein demenzkranker Mensch sein Erinnerungsvermögen verliert, geht er sich selbst und seinen Angehörigen verloren.
Ein grundlegendes Ziel in der Betreuung von demenzkranken Pflegebedürftigen ist es, den Betroffenen ein Höchstmaß an Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit zu vermitteln. Dies gelingt nach neuesten Erkenntnissen am besten, wenn man sie in den noch vorhandenen Alltagsfähigkeiten unterstützt und Möglichkeiten der sozialen Begegnung fördert.
Der Tagesablauf soll an die gewohnte häusliche Lebensform erinnern und damit Vertrautheit herstellen, Identität und Alltagskompetenz fördern. Eine Wohngruppe, in der demenziell erkrankte Menschen leben, hat familienähnlichen Charakter - es wird zusammen gekocht, Geschirr gespült, eingekauft, Wäsche gewaschen, gelacht, gesungen, gestritten. In diesen gemeinsamen Aktivitäten entdecken die Menschen einen kleinen Teil ihres verlorengegangenen Lebens wieder - damit stellt sich auch für Momente ein sinnhaftes Erleben ein. Es gibt Inseln des Wiedererkennens und Momente von Glück.